Juicing: Säfte und Smoothies selber machen

Juicing, das klingt doch gleich viel besser als Saftpressen, im Grunde ist es aber genau das. Mit “Juicing” sind die verschiedenen Arten gemeint, anhand derer du den Saft aus Obst und Gemüse presst. Säfte und Smoothies selber machen ist einfach und, je nach Zutat, auch gesund. 

Was ist der Unterschied zwischen Juicing und Smoothies

Smoothies sind streng genommen eine eigene Kategorie, denn dabei handelt es sich vielmehr um das maschinelle Pürieren von Früchten und nicht dem Gewinnen von Saft.

Beim Juicing – also dem Saftpressen – kannst du durch einen Zentrifugalentsafter (Schleudern), einem Slow-Juicer (langsames Pressen) oder einer einfachen Handpresse aus verschiedenen Früchten und Gemüsen den Saft extrahieren. Beim Juicing bleibt jedoch auch immer der Trester zurück, sprich das Fruchtfleisch bzw. die Lebensmittelfasern. Der Trester ist je nach Art und Qualität der verwendeten Maschine noch feucht oder schon relativ trocken und kann dann kompostiert oder weiterverarbeitet werden, zum Beispiel zu Gemüselaibchen. Der durchs Juicing gewonnene Saft ist eher dünnflüssig und enthält keine bis kaum Fasern, ist aber noch reich an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen.

Beim Zubereiten eines Smoothies, werden die ganzen Früchte zerkleinert. Die Fasern werden damit zwar auch zerkleinert bzw. aufgespalten, sind aber im Endprodukt dennoch enthalten. Nicht umsonst sind Smoothies um einiges nahrhafter und sättigender.

 

Auch ohne Industriezucker, Blutzuckerspitzen vermeiden

Saft und Smoothie zuckerfrei Egal ob du Säfte oder Smoothies selber machen willst, durch das Aufbrechen der Fasern bzw. dem Fehlen der Nahrungsfasern geht der natürlich vorhandene Fruchtzucker schneller ins Blut. Je nach verwendeter Fruchtart, bringen Säfte und Smoothies daher einen relativ hohen glykämischen Index und teils auch eine hohe glykämische Last mit sich. Deshalb sollten Diabetiker bei der Wahl der Früchte und Gemüsesorten unbedingt auf zuckerarme Varianten setzen.

 

Der Vorteil von selbst gemachten Säften und Smoothies gegenüber Produkten aus dem Supermarkt

Persönlich ziehen wir es ganz klar vor unsere Säfte und Smoothies selber zu machen. Im Gegensatz zu so manchem Supermarkt-Produkt wissen wir zum Einen was in unseren selbst gemachten Säften und Smoothies drin ist und zum Anderen – und das ist hier fast noch wichtiger – wissen wir was nicht drin ist. Beim selber Machen von Smoothies und Säften verzichten wir nämlich bewusst auf Industriezucker, Aromen oder Zusatzstoffe, also Dinge die weder Smoothies noch Säfte brauchen. Und wenn wir Gemüse und Obst mit der Schale verarbeiten, achten wir umso mehr auf Bioqualität.

 

Ist Juicing gesund?

Es scheiden sich die Geister, aber im Grossen und Ganzen kann man schon mal festhalten, dass Juicing nicht gesünder ist, als das Essen der kompletten Frucht bzw. des ganzen Gemüses.

Die Faustregel von 5 Portionen (handvoll) Obst und Gemüse pro Tag macht Sinn, wenn du Wert auf eine gute Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Nahrungsfasern legst. Wenn du jetzt einen Mehrbedarf an Vitaminen und Mineralstoffen hast, oder eine Saftkur einlegst, dann würden wir unter anderem aufs Juicing setzen. Es ist wenig sättigend, verhindert trotzdem Heisshungerattacken zwischendurch und versorgt dich nun mal mit vielen, für deine Gesundheit, guten Dingen. Das einzige Ausrufezeichen, welches wir hier nochmals setzen ist der Zucker. Wenn es mehr als 2 Gläser Saft pro Tag werden, achte auf eine gute Mischung an zuckerarmen Obst und Gemüse damit sich deine Zuckeraufnahme in Grenzen hält und es zu keinen Blutzuckerspitzen kommt.

 

Selbst gemachte Säfte und Smoothies als Ersatz für Essen?

Auch interessant ist es, wenn du eine Mahlzeit durch Säfte ersetzen willst. Statt morgens ohne Frühstück ausser Haus, oder statt dem wenig gesunden Haselnuss-Schoko Aufstrich, kannst du dir am Vorabend dein flüssiges Frühstück vorbereiten. Für eine Flasche von ca. 500ml selbstgepresstem Saft brauchen wir einen Slow-Juicer und ca. 15 Minuten Zeit. Es kommen vom Stangensellerie über Apfel, Birne, Orange, Karotte und Kiwi einfach alle Dinge hinein, die unser Kühlschrank oder die Obstschüssel grade hergeben. Über den Vormittag verteilt, kann man da ständig dran sippen und es kommt keine Lust auf Süsses auf. Sogar mittags hat man weniger Hunger.

In diesem Kontext ist Juicing also definitiv die bessere Wahl. Wer sich ohnehin bereits gesund ernährt und morgens lieber zum Porridge greift, oder bewusst Intervallfasten einsetzt, für die- oder denjenigen kann Juicing dann eventuell eine willkommene Abwechslung darstellen.

 

Slow Juicer oder herkömmlicher Entsafter?

Wenn du bereits einen Entsafter irgendwo stehen hast, dann fange damit an oder borge dir von Familie oder Freunden kurzfristig einen aus um zu testen. Bei uns zu Hause stehen die gewöhnliche Orangen und Zitronenpresse, ein Zentrifugalentsafter, ein Slow-Juicer und ein Smoothie Maker. Die spinnen ja, wirst du dir denken, da hast du wohl ein wenig Recht.

 

Orangensaft selber machen und per Hand pressen

orangen Saft selber machenDie Handpresse für Orangen und Zitronen ist ab 10 Euro / CHF zu haben und wird bei uns fürs Backen und Kochen eingesetzt, oder wenn es einfach mal ein kleines Glas selbstgepresster Orangensaft zum Frühstück wird. Da braucht es keine grosse Maschine, sondern einfach minimale Muckis und ein paar Drehungen aus dem Handgelenk.

 

Smoothies selber machen – Obst und Gemüse pürieren

Der Smoothie Maker unterscheidet sich kaum von einem starken Standmixer und hackt so ziemlich Alles klein, was wir ihm füttern. Persönlich verwenden wir den Smoothie Maker von Nutribullet, welche es ab 60 Euro bzw. 80 Franken zu haben gibt. Bei Smoothies achten wir darauf, dass immer ein Teil Flüssigkeit zum Obst hinzukommt wie z.B. Orangensaft, Kokoswasser oder Kokosmilch und wir mixen meist nur wenige Sekunden lang. Selbst schaltet sich das Gerät nach einer Minute aus. Durch die hohe Drehgeschwindigkeit der Messer jedoch erwärmt sich der Smoothie innerhalb der einen Minute bereits relativ stark, wodurch Vitamine verloren gehen. Zumeist haben wir die gewünschte Konsistenz aber bereits nach 15-30 Sekunden erreicht und brechen daher vorzeitig ab.

 

Entsaften mit Zentrifugalkraft (Schleudern)

Der Zentrifugalentsafter war unser Einstiegsmodell, welches wir uns vor Jahren zugelegt hatten, das nur selten benutzt wurde und nun in den Keller wanderte. Wieso?

Praktisch waren die grosse Einwurföffnung und das rasche Entsaften. Aber was man da an Zeit gewonnen hatte, büsste man vorher und nachher mit Aufbau und Reinigung wieder ein. Der Trester war meist noch relativ feucht und man war limitiert in den Dingen die man zu Saft machen konnten. Sprich, Gräser (Weizengras oder Kräuter), blättriges, fasriges Gemüse (Sellerie, Spinat, Kohl) konnten damit nicht entsaftet werden. Unter dem Strich war uns der Aufwand zu gross. Ja – auch wir gehören zur Gattung “Homo faulens”.

Zusammengefasst: Herkömmliche Entsafter gibt es in so ziemlicher jeder Preisklasse und die günstigsten Modelle beginnen bei z.B. 30 Euro. Jedes Jahr werden in Warentests jedoch neue “Sieger gekürt” bei denen dann neben dem Preis auch die Leistung betrachtet wird. Am besten ist also du schaust beim Onlineshop deiner Wahl vorbei. Dort findest du mit Sicherheit das passende Gerät zum Säfte und Smoothies selber machen.

 

Der Slow Juicer für selbst gemachte Säfte wie vom Profi

Säfte und Smoothies selber machen Unser neuestes Baby, welches wir in den wenigen Monaten in denen es im Einsatz ist, schon öfter benutzt haben als unseren alten Entsafter in 7 Jahren, gehört zur Gattung Slow Juicer.

Beim Slow Juicer wird Obst und Gemüse langsam gepresst. Das ist schon mal schonender als das Schleudern und Auseinanderereissen unter Hochgeschwindigkeit beim herkömmlichen Entsafter. Der Slow Juicer funktioniert auch prima mit Gräsern, Blättern und fasrigen Gemüsen wie Stangensellerie. Gut, wir haben hierfür ein wenig in die Tasche gegriffen und uns für einen horizontalen Slow Juicer von Omega entschieden. Kaufpreis ca. 400 Euro / 440 CHF. Aber, das war es uns wert. Und auch Slow Juicers gibt es mittlerweile für jedes Budget und ab ca. 80 Euro ist mein bei amazon.de mit dabei.

Bei unserem Omega Juicer kommen Orangensaft und Ananassaft raus wie beim Profi und auch beim Stangensellerie haben wir eine ordentliche und faserfreie Saftausbeute. Der Trester ist trocken und die Reinigung denkbar einfach und schnell erledigt.

Es gibt jetzt bei uns tatsächlich regelmässig Obst- Gemüsesaft und selbst die Kids – je nachdem wie stark man den Sellerie rausschmeckt – trinken den Saft. Wir haben auch schon Ananas-Wassereis damit hergestellt. Einfach die Ananas entsaften, in Wassereisformen füllen und einfrieren. Wenn die Ananas ausreichend reif ist, braucht es keine zusätzliche Süsse und das Eis schmeckt super erfrischend.

Wir haben den Juicer nun seit ca. 3 Monaten im Einsatz und sind immer noch begeistert und ausser die etwas längere Vorbereitungs- und Presszeit kann ich hier keinen Nachteil nennen. Zwei Rezepte für den Slow Juicer haben wir hier für dich: Multi-Vitamin Saft und Selleriesaft

Wir wünschen dir viel Spass beim Säfte und Smoothies selber machen!

 

Smoothie Maker, Entsafter und Slow Juicer im Überblick

Gerät Vorteile Nachteile Preis
Smoothie Maker
(hier Nutribullet 1000 Series)
+ beinahe die ganze Frucht wird verarbeitet
+ nahrhaft, enthält Fasern
+ platzsparend
+ einfache Reinigung
+ schnell zubereitet
– durch die Nahrhaftigkeit ersetzen Smoothies z.T. komplette Mahlzeiten
– Wärmeentwicklung durch hohen Drehmoment
– laut
– limitierte Auswahl an Obst und Gemüsen die sich verarbeiten lassen

Ab 30 € aufwärts.

Smoothie Maker bei Amazon.

Smoothie Maker bei Galaxus.

Zentrifugalentsafter
(hier Moulinex 1200W)
+ Verarbeitet grosse Stücke
+ Schnelles Entsaften
– platzintensiv
– mässige Saftausbeute
– laut
– komplizierte Reinigung
– nicht geeignet für Gräser, Blätter, fasriges Gemüse
– Wärmeentwicklung durch hohen Drehmoment

Ab 45 € aufwärts.

Zentrifugalentsafter bei Amazon.

Zentrifugalentsafter bei Galaxus.

Slow Juicer
(hier Omega Juicers)
+ auch geeignet für fasriges Gemüse, Blätter und Gräser
+ schonendes Verfahren durch langsames Pressen
+ hohe Saftausbeute
+ leise
+ einfache Reinigung
– längere Vorbereitungszeit durchs Kleinschneiden
– manchmal Nachschieben per Stössel notwendig
– je nach Modell platzintensiv

Ab 79 € aufwärts.

Zentrifugalentsafter bei Amazon.

Zentrifugalentsafter bei Galaxus.

 

Juicing: Köstliche Rezepte

Moon Milk mit Bio Ashwaganda

Moon Milk mit Bio Ashwaganda

Moon Milk, Mondmilch oder Gute-Nacht Milch. Egal wie du sie nennst, mit Zimt, dem L-Tryptophan der Milch, und Ashwaganda wirkt der Schlummertrunk beruhigend. Und dank Honig wie Kurkuma auch antioxidativ. Ausprobieren lohnt sich also.

Selleriesaft

Selleriesaft

Wenn du am Morgen Startschwierigkeiten hast, dann können wir dir regelmässiges Trinken von frischgepresstem Selleriesaft ans Herz legen. Voll mit Vitaminen und antioxidativ hilft er deinem Immunsystem und deiner Verdauung auf die Sprünge.

Multi-Vitamin Saft selbstgepresst

Multi-Vitamin Saft selbstgepresst

5 Portionen Obst und Gemüse am Tag fallen dir manchmal schwer? Wie wäre es dann mit 1-2 Portionen in Form von Saft. Selbstgepresst, voll mit Vitaminen und Geschmack, frei von Zusatzstoffen und Industriezucker.