Was ist Yoga?
Yoga ist schwer zu vereinheitlichen, denn es gibt tatsächlich viele verschiedenen Arten von Yoga. Je nachdem für welche Art von Yoga du dich entscheidest, kannst du damit sportliche oder meditative Ziele verfolgen oder beide in Kombination. Entsprechend gibt es verschiedene Definitionen von Yoga, aber dazu kommen wir gleich.
Wie kannst du die für dich passende Art von Yoga finden?
Es kann gut sein, dass das ruhige Yin Yoga nichts für dich ist, du beim sportlicheren Bikram Yoga aber einen Mords-Spass hast. Also, bevor du dich für eine Yoga-Art entscheidest, überlege dir was du davon erwartest und suche dann gezielt nach Yoga-Kursen die zu dir passen. Und damit dir die Suche etwas leichter fällt, werden wir versuchen dir in diesem Artikel einen kleinen Überblick über die verschiedenen Arten von Yoga zu verschaffen. Vorab aber noch wie versprochen die Definitionen von Yoga.
Definitionen von Yoga
Trotz der Vielfalt an Yoga Arten gibt es ein paar Versuche für eine Definition. Die wohl schönste und einfachste Definition von Yoga ist für mich jene von Patanjali (einem bekannten Yoga-Gelehrten). Dieser beschreibt Yoga wie folgt:
Yoga ist das Zur-Ruhe-Bringen aller Aktivitäten des Geistes.
Andere Definitionen gleichen mehr einer Beschreibung der Ziele von Yoga:
Yoga zielt darauf ab eine Einheit zwischen Körper, Geist und Seele herzustellen, sowie eine Verbindung des individuellen Selbst mit dem universellen Bewusstsein. Dies geschieht durch körperliche Übungen und Meditation.
Wenn man nun ein Wörterbuch aufschlägt sieht die Definition in etwa so aus:
Yoga ist eine Reihe körperlicher und geistiger Übungen, die ursprünglich aus Indien stammen und darauf abzielen, Kontrolle über Körper und Geist zu erlangen.
Wie du siehst, es ist nicht so einfach, aber es gibt Überschneidungspunkte bei den Definitionsversuchen.

Das allgemeine Ziel von Yoga
Unabhängig davon ob du nun sportliche, ruhige oder präzise Yoga Arten bevorzugst, gibt es so etwas wie ein höheres Ziel. Bei Yoga geht es im Grossen und Ganzen darum deinen Körper zu nutzen und mithilfe von Atemübungen, Körperpositionen und meditativen Elementen ein körperliches wie geistiges Wohlbefinden zu schaffen, Einklang zu finden und eine überbewusste Wahrnehmung sowie ein Gefühl der Verbundenheit herzustellen.
Übrigens, dieses Gefühl der Verbundenheit wird auch gerne als “universelle Liebe” beschrieben. Und genau dieses Verbundenheitsgefühl ist auch einer der Schlüsselpunkte bei Menschen die aller Widrigkeiten zum Trotz und hingegen ärztlicher Prognosen, Krebs oder unheilbare chronische Krankheiten besiegt haben. Andere, oft genannte, Schlüsselpunkte waren Ernährung und Darmgesundheit, Bewegung, ein soziales Netzwerk, die psychologische Aufarbeitung von Traumata etc.
Genug der Ausschweife, hier nun die verschiedenen Arten von Yoga:
Die verschiedenen Arten von Yoga im Überblick
Ashtanga Yoga
Ashtanga Yoga ist eine dynamische und kraftvolle Form des Hatha Yogas mit fliessend ineinander übergehenden Körperhaltungen. Die Übungen laufen in einer festgelegten Reihenfolge ab. Der bewusste, gleichmässige Atem bringt eine meditative Komponente. Ashtanga Yoga ist körperlich fordernd und schweisstreibend. Es eignet sich daher bestens für fitte Menschen. Es wird auch manchmal als Power Yoga bezeichnet.
Bikram Yoga oder Hot Yoga
Bikram Yoga ist wie viele andere Yoga Arten auch, dem Hatha Yoga unterzuordnen. Im Bikram Yoga werden 26 Yoga Übungen praktiziert, davon sind 24 Asanas (Körperübungen) und 2 Pranayamas (Atemübungen). Diese werden in einem auf ca. 35-40° C aufgeheizten Raum durchgeführt. In der Regel dauert jede Bikram Yoga Einheit 90 Minuten. Die Übungen sind, wie bei Ashtanga Yoga auch, fordernd. Durch das Schwitzen soll die Entgiftung des Körpers angeregt werden. Durch die Kombination der Asanas mit Hitze ist Bikram Yoga nicht für jeden geeignet und der Fokus liegt ganz klar auf Fitness.

Hatha Yoga
Hatha Yoga ist die im westlichen Raum wohl populärste Form des Yogas. Viele andere Yoga-Stile entspringen dem Hatha Yoga. Beim Hatha Yoga geht es um langsame, kraftvoll ausgeführte Haltungen (Asanas), Atemübungen (Pranayamas) und Meditationen (Dhyanas). Durch diese Übungen wird das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist angestrebt. Klassische Yoga-Haltungen wie der Sonnengruss oder die Kobra sind im Hatha Yoga wiederzufinden. Der Ablauf der Übungen ist nicht strikt vorgegeben. Grundsätzlich, aber nicht zwingendermassen, gliedert sich die Yoga Einheit in eine Aufwärmphase, eine Flow-Phase und eine Entspannungsphase zum Schluss. Im Hatha Yoga gibt es Übungen für so ziemlich jeden Fitnessgrad und jedes Alter. Ideal also wenn man neben etwas mehr Muskeln und Beweglichkeit auch eine meditative Komponente sucht.
Iyengar Yoga
Iyengar Yoga unterscheidet sich stark von den klassisch-dynamischen Yoga Stilen, denn hier geht es nicht um fliessende Übergänge sondern um die präzise und exakte Ausführung der Hatha Yoga-Körperübungen und Atemübungen. Für die exakte Ausführung der Asanas werden verschiedenste Hilfsmittel verwendet wie zum Beispiel Stühle, Blöcke, an Wänden befestigte Schlaufen etc. Durch die Konzentration auf die genaue Ausführung wird man im Hie rund Jetzt verankert, was den meditativen Aspekt einbringen soll und zu tieferer Entspannung führt. Iyengar Yoga eignet sich nicht nur für Anfänger und Fortgeschrittene, sondern auch für Menschen mit Verletzungen oder Beschwerden.

Jivamukti Yoga
Ganz im Gegensatz zu Iyengar Yoga findest du dich beim Jivamukti Yoga ganz im Flow wieder. Musik ist ein Bestandteil der Übungsserien, sowie das Lesen alter Schriften, das Singen von Mantras und Meditation. Jivamukti Yoga Stunden sollen nicht nur körperlich sondern auch intellektuell und spirituell anregend sein. Es geht mehr um Yoga als Lebenseinstellung und somit ein harmonisches Verhältnis zu sich selbst und der Umwelt. Durch die fliessenden Übergänge sind für Jivamukti Yoga ein paar Vorkenntnisse von Vorteil, aber es eignet sich prinzipiell für Jede und Jeden. Wenn du nicht “nur” üben möchtest, sondern auch an etwas Theorie interessiert bist, dann ist Jivamukti Yoga eventuell das Richtige für dich.
Kundalini Yoga
Auch Kundalini Yoga ist einer eher dynamische Form von Yoga, jedoch mit einer stärkeren spirituellen Komponente. Im Vergleich zu Ashtanga Yoga oder Jivamukti Yoga ist Kundalini Yoga weniger schweisstreibend. Durch den Fokus auf die Spiritualität wird Kundalini Yoga auch gerne als Yoga des Bewusstseins betitelt. Das Ziel von Kundalini Yoga ist das Wecken der Ur-Energie, Kundalini genannt, durch Reinigungsübungen (Kriyas). Die ätherische Kraft soll vom Ende der Wirbelsäule beginnend durch die insgesamt 7 Chakras nach oben zum höchsten Punkt des Kopfes aufsteigen und somit zu spirituellem Erwachen führen.

Power Yoga
Wer bei Power Yoga die meditative Komponente, Atemübungen oder Spiritualität sucht, wird wohl enttäuscht werden. Denn bei Power Yoga ist der Name Programm. Es geht dynamisch zu und Ziel ist es sich auszupowern. Durch das Fokussieren auf den Körper und die kraftvollen Übungen die mit der Atmung im Einklang stehen, werden Konzentration und Koordination geschult. Zudem bringt regelmässiges Power Yoga eine bessere Ausdauer, Beweglichkeit und Kraft. Wie andere Sportarten auch, hilft Power Yoga den Geist zu beruhigen und wirkt somit Stress entgegen. Prinzipiell ist es für Alle geeignet, aber es gilt sich vorab zu informieren zwecks körperlicher Voraussetzungen und ob es sich nun wirklich um Power Yoga oder doch Ashtanga oder Vinyasa Yoga handelt. Eine Probeeinheit bringt da meist die nötige Aufklärung.
Vinyasa Yoga
Bei Vinyasa Yoga stehen die Körperübungen und deren Synchronisation mit dem Atem im Vordergrund. Die meditativen Aspekte sind auf ein Minimum reduziert, was vor allem Kopfmenschen gut dabei hilft sich verstärkt mit ihrem Körper auseinanderzusetzen. Die Asanas (Körperübungen) werden fliessend, sprich im Flow ausgeführt, und die Atmung wird auf die Bewegungen abgestimmt. Durch die dynamischen Übergänge kann es durchaus auch schweisstreibend sein. Es gibt keine vorgegebenen Abläufe und die Körperübungen können individuell kombiniert werden. Der Einstieg ins Vinyasa Yoga ist prinzipiell für Menschen jeglichen Alters und Fitnessgrades möglich. Aber, wie immer gilt, informiere dich vorab und buche eventuell eine Probestunde.

Yin Yoga
Bei Yin Yoga stehen das Loslassen und Fokussieren aufs Hier und Jetzt im Vordergrund. Die verschiedenen Posen gilt es länger zu halten und man spürt intensiv in sich hinein. Durch dieses passive Stretching verbessert das ansonsten eher ruhige Yin-Yoga vor allem die Mobilität. Zudem wirkt Yin Yoga auf Bindegewebe und Faszien. Es hilft hervorragend beim Runterkommen und beruhigt Körper, Geist und Seele. Aber, wer meint, dass man bei Yin-Yoga eine vollkommen ruhige Kugel schiebt, irrt. Das lange statische Halten der Asanas sowie das intensive in sich Hineinfühlen und sich Hingeben der Emotionen, kann natürlich anstrengend sein auf physischer (Verspannungen) wie auf psychischer Ebene.Yin Yoga kann an und für sich als körperlich betonte Meditations-Praxis verstanden werden.
Yoga Nidra
Auch bei Yoga Nidra sind die Übergänge zur Meditation fliessend. “Nidra” bedeutet genau genommen “Schlaf”. Der Name ist also Programm, denn durch Yoga Nidra soll ein Zustand zwischen Wachsein und Schlaf erreicht werden. Das Herbeiführen dieses yogischen Schlafs geschieht in entspannter Rückenlage (Savasana) mithilfe von Bodyscans, Visualisierungen und Achtsamkeit. Der Yogalehrer führt dich durch die “Meditation” wodurch du dich vollkommen auf dein Sein konzentrieren kannst und dir dadurch bei der vollkommenen Entspannung hilft. Nidra Yogastunden gelten als besonders regenerierend und kraftspendend. Bei depressiver Verstimmtheit, kann es aber auch als leer empfunden werden. Gehe es in diesem Fall vorsichtig an und wähle ein passendes Sankalpa (Same bzw. Vorsatz/Veränderungsziel).
Weitere Arten von Yoga
Es gibt natürlich noch weitere Formen von Yoga, die entweder wenig häufig anzutreffen sind, oder starke Ähnlichkeiten zu den oben genannten, verschiedenen Arten von Yoga haben. Wir hoffen also dir mit unsere Aufzählung eine kleine Auswahl zu bieten in der auch du dein Yoga-Glück findest.
Du bist noch nicht ganz sicher ob Yoga etwas für dich ist, dann lass uns einen kurzen Blick auf die körperlichen und psychischen Auswirkungen werfen. Bitte bedenke, dass die unten stehenden Vorteile nicht vollständig sind, sondern dir einfach einen kleinen Überblick verschaffen sollen. Ausserdem fallen die Effekte je nach gewählter Yoga Art unterschiedlich aus. Die Effekte hängen also davon ab ob du eher sportliches oder meditatives Yoga betreibst und wie häufig du Yoga betreibst.
Psychische Auswirkungen von regelmässigem Yoga
Yoga und Depressionen
Die Studienlage hier ist nicht eindeutig vor allem wenn man Yoga mit anderen Sportarten vergleicht. Was auf alle Fälle festgehalten werden kann, dass regelmässige sportliche Aktivität und somit auch Yoga sich durchaus positiv auf Depressionen auswirken.
Angst und Angstzustände
Auch hier scheint Yoga und die yogische Atmung einen positiven Effekt zu haben. Man muss hier aber auch bedenken, dass Kontrollgruppen in durchgeführten Studien oftmals passiv/inaktiv waren und daher Sport insgesamt und auch achtsamkeitsbasierte Stressreduktion ebenso einen Effekt auf Angstzustände haben.
Bei Depressionen und Angstzuständen können auch Meditation und Minfulness-Techniken sehr hilfreich sein.

Müdigkeit
Bei Menschen mit chronischen Krankheiten kann Yoga helfen Müdigkeitssymptome zu verbessern. Aber auch bei gesunden Menschen kann Yoga, zum Beispiel durch einen besseren Schlaf, Müdigkeit tagsüber reduzieren.
Verbesserte Schlafqualität
Generell hilft körperliche Aktivität die Schlafqualität zu verbessern. Genaueres dazu haben wir unter Tipps für einen erholsamen Schlaf für dich zusammengefasst. Regelmässiges Yoga hilft also auch Stress zu reduzieren, sich zu entspannen und den Schlaf zu verbessern. Allerdings sollte man darauf achten, dass zum Beispiel Power-Yoga nicht kurz vor dem Zubettgehen stattfindet. Das ruhige Yin-Yoga hingegen, eignet sich prima zum Abschalten um dann in einen tiefen Schlaf abzudriften.
Stressreduktion
Ein wichtiger Punkt in unserer chronisch gestressten Gesellschaft sind Methoden um besser mit Stress und seinen Folgen umzugehen. Vorab sei gesagt, chronischer Stress ist Gift für Körper und Seele und das oberste Ziel sollte immer die Beseitigung des Stressors sein (Jobwechsel, Beenden von Beziehungen, etc.). Wenn dies kurz- oder mittelfristig nicht möglich ist, dann ist Yoga durchaus ein Hilfsmittel um mit Stress besser umzugehen und die Stressresistenz zu erhöhen. Die Effekte von Yoga sind vergleichbar mit Entspannungstechniken wie die bereits genannte achtsamkeitsbasierte Stressreduktion, kognitive Verhaltenstherapie oder, siehe da, tanzen.
Körperliche Auswirkungen bei regelmässigem Yoga
Die Studienlage zur körperlichen Fitness ist durchwachsen. Wie du oben bereits erkennen konntest, gibt es viele verschiedene Ausprägungen von Yoga und die körperlichen Effekte von meditativem ruhigen Yoga sind logischerweise nicht dieselben wie jene einer Power Yoga Einheit. Deshalb müssen die folgende Punkte bitte immer differenziert betrachtet werden.

Verbesserte Körperhaltung
Die Kräftigung der Muskulatur bei körperlich fordernden Yoga-Arten hat durchaus Einfluss auf die Körperhaltung. Auch das lockern der Muskulatur und somit von Verspannungen wirken hier. Eine verbesserte Körperhaltung kann natürlich auch durch gezieltes Rücken- oder Krafttraining erfolgen. Der Vorteil von Yoga ist, dass zum Teil Kräftigung und Mobilität in einer Einheit angesprochen werden können.
Verbesserte Mobilität und Lösung von Verspannungen
Wie kurz angeschnitten, bringen gewisse Asanas eine Dehnung mit sich und je nachdem wie lange die Übung gehalten wird und wie oft diese wiederholt wird, stellt sich ein mehr oder minder grosser Effekt auf die Mobilität ein. Auch Verspannungen können durch diese Übungen gelöst werden. Dies steht natürlich direkt in Verbindung mit dem nächsten Punkt.
Stärkung der Faszien und des Bindegewebes
Es gibt tatsächlich eine Yoga Art namens Faszien-Yoga. Dabei ist der Name Hauptprogramm. In diesen Kursen wird ausgiebigst gedehnt und gerollt und somit direkt für ein strafferes Bindegewebe und eine bessere Beweglichkeit gesorgt. Aber auch ohne jetzt speziell auf Faszien-Yoga zu setzen, hilft Yoga durch die verschiedenen Übungen deinem Bindegewebe und Faszien. Idealerweise kommt es zu einer besseren Körperhaltung und du beugst muskulären Dysbalancen oder Gelenks- wie Rückenschmerzen vor.
Herz- Kreislauf und Ausdauer
Auch hier hängt natürlich viel von der Art, Häufigkeit und Dauer des Yoga Trainings ab. Positive Effekte wurden aber bereits in verschiedenen Studien dokumentiert und das auch bei jungen Menschen verschiedenen Fitnessgrades. Die Effekte betrafen gemessene Werte wie die anaerobe Schwelle, den Sauerstoffverbrauch, die Arbeitsleistung und Blutlaktatwerte.
Aktivierung des Parasympathikus
Durch regelmässiges Yoga Training scheint eine Verlagerung der Sympathikus Aktivität (Stress) auf den Parasympathikus (Ruhe) zu geschehen. Die Studienlage ist aber leider noch zu spärlich um Aussagen über Langzeiteffekte und körperlich messbare Parameter treffen zu können. Da jedoch auch Meditation und Sport einen Effekt in dieser Hinsicht mit sich bringen, kann man davon ausgehen, dass ein solcher auch bei regelmässigem Yoga vorhanden ist.
Weitere Effekte von Yoga auf den Körper
Wenn man eine ungefähre Idee davon hat was chronischer Stress im Körper anstellt und welchen Einfluss dieser auf Entzündungen, den Blutzucker und den daraus resultierenden Problemen und Krankheiten hat, dann wird das Bild regelmässiger Bewegung, Entspannungstechniken und einer nährstoffdichten wie natürlichen Ernährung selbsterklärend. Yoga allein ist also keine Wunderwaffe, kann in diesem Sinne aber ein wertvoller Baustein für ein gesundes Leben sein.
Muss es Yoga sein um all diese Effekte zu erreichen?
Dazu lautet die Antwort ganz klar Nein. Natürlich sind die verschiedenen Arten von Yoga nicht die einzige Möglichkeit um ein aktives und “stressresistentes” (sofern es so etwas gibt) Leben zu führen. Der Vorteil von Yoga ist, dass man beide Ebenen, also Fitness und Meditation ansprechen kann, aber nicht zwangsläufig geschieht das auch immer.
Also, jegliche Art von regelmässiger Bewegung die über Shoppen oder langsames Spazierengehen hinausgeht, hat einen positiven Einfluss auf Körper und Seele und bringt somit mehr oder minder die oben genannten Vorteile mit sich.
Als Beispiel: Persönlich gehe ich lieber joggen. An der frischen Luft spreche ich direkt meinen zirkadianen Rhythmus an, tanke Sonne oder spüre Regen auf meiner Haut, laufe durch den Wald wo ich mich satt höre uns sehe, meinen Augen grün und Weitsicht gönne und vor allem tief durchatme. Abends vorm Schlafengehen setze ich mich dann 10 Minuten hin und meditiere lieber mit Calm. Und manchmal darf es dann auch etwas Yoga sein, allerdings bin ich persönlich meilenweit davon entfernt mich als Yogi zu bezeichnen.
Die verschiedenen Arten von Yoga und das Fazit
Yoga ist toll und wenn dich eine der oben beschriebenen Arten von Yoga anspricht, dann gönn dir was und probiere es aus. Wenn dir Yoga aber so gar nicht zusagt, dann macht das auch nichts. Denn…
…Bewegung ist Alles. Ob du statt Yoga lieber Mannschaftssport, Akrobatik, Joggen, Radfahren, Schwimmen oder sonst etwas praktizierst, spielt keine Rolle. Hauptsache du hast Spass daran und bleibst in Bewegung. Und für die mentale Ausgeglichenheit gibt es eben auch noch andere Lösungen. Sei es mit der besten Freundin oder dem besten Freund einen Abend lang über Gott und die Welt reden, sich in der Musik verlieren mit einem warmen Bad und Kerzenschein, kurze oder längere Meditationseinheiten, eine Achtsamkeitsübung oder Gehmeditation etc. Hauptsache es passt zu dir und lässt sich mit deinem Leben vereinen.
In diesem Sinne! Have fun, feed your body, feed your soul!
Nach so viel Input könntest du jetzt etwas Klarheit vertragen?
Achtsamkeitsübung und Gehmeditation für Stressmomente.